Wir, die EU und unsere Sprachen
Jugendbegegnung in Grafenbach/Kärnten, 01. Juli bis 09. Juli 2018 für 18 mehrsprachige Jugendliche mit Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache zwischen 13 und 18 Jahren aus drei Programmländern (Österreich, Griechenland, Bulgarien).
Jugendbegegnung „Wir, die EU und unsere Sprachen“
Obwohl die lebensweltliche Mehrsprachigkeit in den EU Ländern wächst, ist der Barcelona Beschluss von 2002 "Muttersprache plus zwei weitere Fremdsprachen für jede europäische Bürgerin / jeden europäischen Bürger" noch nicht erreicht. Dies fordert uns heraus, das Lehren und Lernen von Sprachen neu zu denken und zu praktizieren.
Was bedeutet es, mehrsprachig zu sein? Wie viele Sprachen sind in der EU vertreten? Wozu brauchen wir Sprachen? Wie lernen wir Sprachen? Bin ich ein anderer Mensch, wenn ich eine andere Sprache spreche?
Die Jugendbegegnung " Wir, die EU und unsere Sprachen" soll Jugendlichen die Vielfalt von Sprachen in der EU bewusstmachen und sie zu einer Reflexion der eigenen Identität im Kontext der gelebten Mehrsprachigkeit anregen. Das Projekt soll Jugendlichen aufzeigen, inwiefern Sprache, Kultur und Identität ineinander verwoben sind und wie wichtig das Erlernen von Fremdsprachen für die Völkerverständigung und den sozialen Zusammenhalt in der europäischen Union ist. Denn Bürger, die sich in ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt wahrgenommen fühlen, können das gemeinsame Ziel eines friedlichen Zusammenlebens in der europäischen Union anstreben.
Während neun Tagen werden die Teilnehmer Workshops und Spiele zur
Selbstwahrnehmung, Sprachen- und Länderportraits und zur Sprachenpolitik in Europa, sowie Sprachenateliers in ihren Muttersprachen vorbereiten und
durchführen. Durch informelles Lernen sollen sie erleben, wie es Spaß macht,
neuen Kulturen und Sprachen zu begegnen. Neben den Workshops zum Thema beinhaltet das Programm: Internationale Abende, Besichtigungen und Exkursionen, Sport und Spiele, und Stationen zur kreativen Themenverarbeitung und digitalen Projektdokumentierung.
Ziele dieser Jugendbegegnung sind:
- die Jugendlichen für dieses Thema zu sensibilisieren und zu kritischem Nachdenken über Sprachen, Kultur und Identität anzuregen
- ihnen unsere gemeinsame europäische Bürgerschaft und die Wichtigkeit sprachlicher Bildung bewusst zu machen
- sie zu Partizipation, Verantwortungsbewusstsein und Mobilität zu animieren
- sie für das praxisorientierte Sprachenlernen und -lehren zu begeistern
- Freundschaften zwischen jungen Menschen verschiedener Nationalitäten zu fördern
- ihre Deutsch-Sprachenkenntnisse zu verbessern
- sich in gesunder Umgebung bei Sport und Spiel zu erholen
Die Jugendlichen wohnen unter einem Dach, gestalten die Regeln des Zusammenlebens selbst und sind aktiv ins Programm eingebunden. Dadurch sollen auch Freundschaften und länger anhaltende Kontakte geschlossen werden. Die Arbeitssprache bei dieser Jugendbegegnung ist Deutsch. Grundkenntnisse aus Deutsch sind daher für die Teilnahme erforderlich. Sprachbetreuer für DaF/DaZ stehen den Teilnehmern zur Verfügung.